Neubau einer Foren-
sik auf dem Areal des
historischen Bezirks-
krankenhauses Haar

München-Haar

Projektleiter:
Christian Theissen

Mitarbeiter:
Thomas Buchler
Joachim Ferber
Thomas Mazzega
Reinhard Spät

Bauherr:
Bezirk Oberbayern

Vergabeverfahren

Planungsbeginn: 2002
Baubeginn: 2005
Fertigstellung: 2006

Das Neubauprojekt einer Forensik für 120 Patienten auf dem Areal des
historischen Bezirkskrankenhauses Haar bietet die Chance, diese
komplexe Aufgabe exemplarisch zu lösen.

Die von Zielkonflikten gekennzeichnete Aufgabe, die hohen, einer Justizvoll-
zugsanstalt vergleichbaren Sicherheitsanforderungen mit einer für die Thera-
pie psychisch kranker Menschen geeigneten baulichen Umwelt in Einklang
zu bringen und das unter Wahrung größtmöglicher Wirtschaftlichkeit, sowohl
in der Erstellung, wie im späteren Betrieb, läßt es nicht zu, hier auf gängige

Lösungen und gebaute Beispiele gleicher Größenordnung zurückzugreifen,
sondern erfordert die Entwicklung eines spezifischen, grundsätzlich neuen
Lösungsansatzes.

Heute gliedert sich die Patientenschaft, die für den Neubau vorgesehen ist,
in drei gleich große Teile: ca. 40 Patienten nach § 63, ca. 40 Patienten nach
§ 64 und ca. 40 Patienten als vorübergehend untergebrachte nach § 126 .
Dementsprechend ist das Raumprogramm mit sechs Stationen á 20
Patienten ausgelegt: Jeweils zwei Stationen für die Patienten der einzelnen

Einweisungsbegründungen.

Dominantes Kriterium für den Entwurf des Neubaus der Forensik, von
Grundstruktur des Grundrisses bis in das letzte bauliche Detail, muß die
Sicherheit sein. Nur unter dieser Voraussetzung kann ein therapiefreundlich-
es Milieu baulich wie pflegerisch entwickelt und langfristig wirksam werden.

Nur wenn die Sicherheitsaspekte integraler Bestandteil des Entwurfskon-
zepts werden, kann es gelingen, ein Gebäude zu entwickeln, in dessen Ge-

stalt nicht die Sicherheitstechnik dominant in den Vordergrund tritt, sondern
der Charakter einer zeitgemäßen therapeutischen Einrichtung für psychisch
kranke Menschen.

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