Focus Teleport
Alt-Moabit 91
Berlin 10559

Projektleiter:
Wolfang Steinel

Bauherr: ITAG Berlin
Nutzung: Büro

85000 qm Nettonutzfl.
2-7 Vollgeschosse
2500 Arbeitsplätze

250 Mio. DM Inves-
titionsvolumen
Baubeginn: 1986
Fertig:1993

Der Eingang zum Stadtteil Tiergarten-Moabit, der Brückenkopf an der Les-
singbrücke ist heute ein markanter Punkt im Berliner Stadtbild. Als die ITAG
Ende der 80er Jahre in einem engeren Wettbewerb eine Konzeption zur Re-
habilitation der Industriebrache, dem verlassenen Betriebsareal der Kampf-
meyer Mühlen suchte, war das Ausmaß der späteren Entwicklung nicht ab-
zusehen. Unsere Wettbewerbsarbeit enthielt sie bereits in all ihren Grund-
zügen. Die Rahmenbedingungen waren ein enges Zeit- und Kostenlimit für
den ersten Realisierungsschritt. Die Konzeption versucht an die Qualitäten
der Berliner Industriearchitektur der 20er Jahre anzuküpfen, Assoziationen

an die Architektur der Gewerbebauten entlang des Spreelaufes zu wecken,
insgesamt aber eine neuartig zeitgemäße architektonische Sprache und
Typologie zu entwickeln. Indem eine durchgehend elementierte Bauweise
mit großteils vorgefertigten Elementen nicht nur Mittel zum Zweck sondern
direkt Träger des spezifischen architektonischen Ausdrucks wird, schafft sie zugleich die unverwechselbare Identität der Gesamtanlage. Technische In-
novationen bei der Lösung der Fugenproblematik sowie der Oberflächenver-
edelung mit Terrakotta-Platten wurden so zugleich Träger der Corporate
Identity des FOCUS-TELEPORT.

Die Nutzerorientierung bei allen Entwurfsüberlegungen haben den beispiel-
losen Erfolg des Dienstleistungszentrums bis heute begründet. Von der Ent-
wicklung der Haustypologie, mit ihrem hohen Maß an Flexibilität im Zuschnitt
der Mietflächen nach Nutzerwünschen, bis hin zur großen Palette an mög-
lichen Ausstattungsstandards, von der Grundstruktur der Bauten, die eine
Minimierungs des Betriebs- und Unterhaltungsaufwands erlaubt, bis hin zu
einem realistischen Angebot von Infrastruktureinrichtungen steht FOCUS-
Teleport unerreicht an der Spitze der seitdem in Berlin errichteten Dienst-
leistungezentren und bietet einen einmaligen Mix aus großen und kleinen,

von arrivierten und newcomer Firmen. Nicht zuletzt die Architektur, ihre identi-
tät stiftende Signifikanz, die mit einfachsten, nicht modisch sondern zeitlos
wirkenden Mitteln erreicht wird, hat einen großen Beitrag zur Attraktiviät, zur
positiven Entwicklung und zur nachdrücklichen Verankerung des Dienstleist-
ungszentrums im öffentlichen Bewußtsein beigetragen.

FOCUS-TELEPORT steht beispielhaft dafür, daß Architektur und Ökonomie,
daß Gestaltung und wirtschaftlicher Erfolg, daß Ästhetik und Alltag keine ein-
ander widersprechenden Komponenten sondern komplementäre Ergänz-
ungen sein können.

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