Unternehmens-
zentrale Rolandufer
1 Bauabschnitt
Neue Jüdenstraße 1 /
Mühlendammschleuse
10179 Berlin
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Projektleiter:
Christian Theissen
Mitarbeiter:
Elena Busco Ferber
Rolf Bökelmann
Mauro Colazzo
Joachim Ferber
Armin Hiebert
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Thomas Mazzega
Georgi Musev
Johannes Reinsch
Reinhard Spät
Tobias Swaton
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Bauherr: ITAG Berlin
Nutzung:
Firmenzentrale der
Berliner Wasser-
betriebe,
Wohnungen
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28.789 qm BGF
5-7 Vollgeschosse
15.600 qm Büro
29 Wohnungen
130 Tiefgar.plätze
120 Mio. DM Bausum.
Planungsbeginn: 11.1996
Fertigstellung: 12.1998
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Die Berliner Wasserbetriebe haben hier, in Berlin-Mitte zwischen dem his-torischen Stadthaus und der Spree, den neuen und zugleich historischen
Standort für ihre Unternehmenszentrale gefunden. Unter Einbeziehung der
vorhandenen Gewerbebauten aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts wur-
de ein moderner, zukunftsorientierter Gebäudekomplex errichtet, welcher ge-
rade aus seiner in dieser Form einmaligen Verknüpfung von alter und neuer
Architektur zu einer neuen Ganzheit seinen Charakter und unverwechsel-
baren Ausdruck gewinnt.
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Die im Bebauungsplan fixierte Baukörperausweisung und Nutzungsan-
forderungen einerseits, das komplexe Raum- und Funktionsprogramm und
die differenzierten Standards der Berliner Wasserbetriebe andererseits stel-
lten hohe Anforderungen an die Planung, was noch durch die Auflagen des
Denkmalschutzes, die Gründungsproblematik in Spreenähe und nicht zuletzt
durch den äußerst knappen Zeitrahmen, Planung und Realisierung binnen
26 Monaten, verschärft wurde.
Herzstück des Baukomplexes ist ein glasüberdeckter Innenhof im Schwer-
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punkt der Anlage, die zentrale Eingangs- und Erschließungshalle. Sie wird
an zwei Seiten von Altbau- und an zwei Seiten von Neubautrakten begrenzt
und bringt so das für den Bau charakteristische Thema der Integration von
Alt- und Neubau zum Ausdruck. Dieser Halle sind im Ergeschoß alle öffent-
lich zugänglichen Bereiche, vom Kundenzentrum bis zur Gastronomie, von
der Submissionsstelle bis zur PR-Abteilung, von der Poststelle bis zum
Bankschalter zu geordnet, sodaß hier das kommunikative Zentrum des
Hauses entsteht. Die neue Vertikalerschließung mit Aufzügen und Treppen
zur Verknüpfung aller Ebenen in Alt- und Neubautrakten an zentraler Stelle,
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steht dem Haupteingang direkt gegenüber und schafft so eine einfache
Orientierung in dem weitläufigen und komplexen Bauwerk. Neben den Son-
dernutzungen, zu denen auch die im 1. Obergeschoß zur Spree hin orientiert
liegende Vorstandsetage und der Vorstandssitzungssaal mit Foyer im Dach
des Altbaues gehören, bietet das Haus Büroflächen für ca. 500 Arbeitsplätze.
Zudem sind, dem Bebauungsplan folgend, in den wasserseitigen Neubau-
trakten 29 Stadtwohnungen realisiert worden.
Ein durchgehender Doppelboden, der alle zukunftsorientierten Installationen
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und Nachrüstungen erlaubt, schafft qualitative Gleichwertigkeit in Alt und
Neubau. Der Verzicht auf abgehängte Decken ermöglicht es, im Altbau die
eindrucksvollen Deckenkonstruktionen, die frühsten Stahlbetonkonstrukton-
en in Berlins Gewerbebauten, mit ihren plastisch ausgeformten Haupt- und
Nebenträgern, achteckigen Säulen und Würfelkapitälen sichtbar zu erhalten
und neben den aufwändig restaurierten Klinkerfassaden und der charakter-
istischen Architektur der Neubauten zu einem bestimmenden Moment der
Gesamtanlage zu machen.
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